deutscher Schriftsteller; Veröffentl. u. a.: "Cardenio und Celinde" (Erz.); "Weingott", "Ruhm des Daseins" (Romane); "Antwort des Schweigens" (Lyrik); auch poetolog. und krit. Schriften
* 4. Mai 1882 Puerto Cabello (Venezuela)
† 17. November 1968 Eckernförde
Wirken
Wilhelm Heinrich Lehmann wurde am 4. Mai 1882 in Puerto Cabello (Venezuela) als Sohn eines Lübecker Kaufmanns und einer Hamburger Arzttochter geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Wandsbeck bei Hamburg, wo er auch das Gymnasium besuchte. Er studierte dann moderne Sprachen, Naturkunde und Philosophie in Tübingen, Straßburg, Kiel und Berlin, wo ihn Moritz Heimann förderte und er mit dem Dichter Oskar Loerke zuerst in ein Schüler-, dann in ein enges Freundschaftsverhältnis kam. Die Loerkesche Lyrik hat Lehmann stark beeinflußt. Er promovierte 1905 zum Dr. phil. Danach war er als Neuphilologe an verschiedenen Gymnasien (Kiel, Neumünster), an der Freien Schulgemeinde Wickersdorf und am Landschulheim in Holzminden und schließlich als Studienrat in Eckernförde tätig.
Den 1. Weltkrieg machte er als Infanterist mit und geriet in jahrelange englische Gefangenschaft. Ausgedehnte Reisen führten ihn später nach England, Irland, Dalmatien und Italien. Seit langer Zeit lebte L. in Eckernförde. Bis zum 65. Lebens jahr blieb er in Schleswig-Holstein im Schuldienst. Im dritten Reich galten ...